Familienwappen Nachtreiher

Geschichte der Familie Kulesza

E
König Matthias CorvinusKönig Matthias Corvinus

in uraltes Rittergeschlecht, das ursprünglich aus der Grenzregion zwischen Polesien und Masowien stammt. Sie siedelten zunächst in der Region Ostrolenka auf dem Erbgut Kuleszki. Das Geschlecht Kulesza wurde erstmals im 15. Jahrhundert als Käufer der Orte Rokietnice und Kulesze urkundlich erwähnt; besonders häufig siedelten sie seit jeher in den Gebieten Bielsko und Brańsk, wo sie bis heute zahlreich vertreten sind. Die Familienlegende spricht von einer Abstammung vom ungarischen König Matthias Corvinus.

Seit Beginn des 16. Jahrhunderts ist die Familie Kulesza auch in Litauen vertreten, wo sie ebenfalls den Nachtreiher im Wappen trägt sowie, seltener, den Falken. Vom 18. bis 19. Jahrhundert wurde der Name Kulesza in folgenden Ortschaften als sesshaft registriert: Grodno, Minsk, Witebsk, Wilna, Kaunas.

(Litauisches Zentralstaatsarchiv für Geschichte Wilna, F. 391, H. 8, Nr. 2596, S. 305-306.)

G

emäß der Familienchronik aus dem Jahr 1819 stellen wir fest, dass die von den Corvinen abstammende Linie Kulesza als Wappentier den Nachtreiher trägt [...] und sich als altes sowie seit Urzeiten privilegiertes Adelsgeschlecht in Polen und im Fürstentum Litauen um das Wohl des Vaterlandes als auch um das der Könige aufs Vorzüglichste verdient gemacht hat.

(LZfG Wilna, F. 391, H. 1, Nr. 1008, S. 50-51.)

J

an Kulesza war im Jahre 1618 Steuerbeamter im Bezirk Bielsko. (Volumina Legum, T. 8, S. 168.) Albert Kulesza trug den Titel Vice Capitaneus Castrensis Branscensi et Causarum Judex im Jahre 1633. Um 1705 wird dem Priester Prof. Jan Kulesza an der Universität Wilna eine Professur für Moraltheologie bestätigt. Ein Zweig der Familie Kulesza (Familienwappen Nachtreiher) hat seinen Ursprung im Gründungsvater Mikołaj Kazimierz Kulesza, Besitzer der Güter Kulszany-Miguciany im Bezirk Oszmiana. Den Besitz vererbte er seinem Sohn Jerzy.

Dieser wiederum hinterließ drei Söhne: Antoni, Jan und Michał, sowie zehn Enkel: Adam, Bartłomiej, Józef i Onufry (Söhne des Antoni) sowie Michał, Antoni Gabriel, Józef, Franciszek und Szymon (Söhne des Jan). Von diesen hatte Onufry einen Sohn namens Kajetan. Bartłomiej: Antoni Onufry; Antoni Gabriel: Stanisław sowie Ignac Wincenty usw.

(LZfG Wilna, F. 391, H. 1, Nr. 1548, S. 1-247.)


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Polen Ende des 17. Jh.Polen Ende des 17. Jh.

ie Familie Kulesza bewohnte auch zahlreich den Bezirk Lida, wo sie seit dem 17. Jahrhundert bekannt war. Seit 1707 besaß sie dort das Gut Stankiewicze. Jakub Kulesza gilt als deren Gründungsvater, der die Söhne Bazyl und Benedykt hinterließ. Obwohl die Familie als eine urpolnische bekannt war, wechselten einige ihrer Angehörigen zwischenzeitlich zum orthodoxen Glauben, bevor sie schließlich zum Glauben der Väter zurückkehrten. Sie bewohnten ebenso die Bezirke Polazk und Dzisna.

(LZfG Wilna, F. 391, H. 1, Nr. 118, S. 1-21.)

I

m Jahre 1710 berichten die Archivakten über einen dort lebenden Herrn Maciey Kulesza, Verwalter des Gutes Kozian des vermögenden Herren Pakosz, Mundschenk von Polazk sowie über Jan Stanisław Kulesza, Bürgermeister von Orszów und Kommissar der Wojewodschaft Smolensk. Der Stammbaum des adligen Geschlechts Kulesza (Wappen Nachtreiher), der im Jahre 1832 in Minsk bestätigt wurde, beschreibt sieben Generationen (17 Personen); eine davon beschreibt diesen Familienteil.

(Weißrussisches Nationalarchiv Minsk, F. 319, H. 2, Nr. 1697)

I

m Jahre 1843 wurde die Abstammung von Antoni, Ignacy, Jan, Michał, Mikołaj und Wincenty Kulesza während der Adelsversammlung in Wilna bestätigt.

(LZfG Wilna, F. 391, H. 1, Nr. 1628, S. 32-37)

Im Auftrag von Krzysztof Nowacki (Düsseldorf) bearbeitet von Dr. Jan Ciechanowicz Wilna, Rzeszów, 20.09.2000

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